Fälschungssichere Metadaten für echte Inhalte in Zeiten von Deepfake und Desinformation. In einer Welt, in der manipulierte Bilder, gefälschte Videos und Desinformation zum Alltag gehören, wird es immer schwieriger, echte von manipulierten Inhalten zu unterscheiden. Doch wie können wir das Vertrauen in digitale Medien festigen und Desinformation entgegenwirken? Wir sehen und diskutieren, wie die Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) mit ihrer Vielzahl an Mitgliedern, darunter Google, Amazon, Meta, Adobe, etc. und die ARD, mit einem offenen Standard für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit sorgt. Der Referent erklärt, wie C2PA die Inhalte durch fälschungssichere Metadaten kennzeichnet und so den Ursprung und jede Bearbeitung eines digitalen Mediums sichtbar machen kann. Das Ziel der ARD ist die Implementierung des C2PA-Standards in Deutschland voranzutreiben. Der Referent zeigt, wie der Schutz der Inhaltsauthentizität umsetzbar sein kann und welche Herausforderungen sowie Chancen mit der Implementierung verbunden sind. Dabei erfährt das Publikum, wie die C2PA für eine vertrauenswürdige Medienlandschaft von morgen sorgen kann. Referent: Kenneth Warmuth (WDR) Kenneth Warmuth studierte Medientechnik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) und erwarb später einen Master of Science in Mediatechnology an der Technischen Universität Ilmenau. In den ersten Jahren arbeitete er als Trainee im Bereich Medieningenieurswesen beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), wo er an verschiedenen innovativen Projekten mitwirkte. Seit Oktober 2023 arbeitet er als Medieningenieur in der WDR-Programmverbreitung im Kompetenzzentrum für Audio- und Videostreaming der ARD und ist Projektleiter für die Thematik C2PA. Kenneth begeistert sich für innovative Medientechnologien und deren Potenzial, die Medien- und Produktionslandschaft zu verändern.
Wie kann ich mich einbringen, auch wenn ich (noch) kein Amt habe oder keiner Partei angehöre? Was bedeutet Bürgerbeteiligung konkret – und wie kann ich als Frau Einfluss nehmen, Ideen einbringen oder etwas verändern? An diesem Abend schauen wir auf die vielfältigen Möglichkeiten politischer Teilhabe außerhalb von Mandaten oder Parteien. Sie erfahren: wie Bürgerversammlungen, Bürgerbegehren oder Beteiligungsprojekte funktionieren, welche Rolle Initiativen, Petitionen oder Stellungnahmen spielen, wo Mitsprache gewünscht oder möglich ist – auch auf informeller Ebene, wie Sie Ihre Anliegen öffentlich machen können – mit dem Stil, der zu Ihnen passt. Der Abend macht Mut, die eigene Stimme zu erheben – auf die eigene Weise, im eigenen Tempo. Sprecherinnen: Lisa Gerhart, Juristin und Gemeinderätin in Aiglsbach Judith Neumair, Vorsitzende des ÖDP Kreisverband Pfaffenhofen a. d. Ilm
Russland wurde seit den 1990er Jahren eher als "Großmacht zweiten Ranges" wahrgenommen. Dies änderte sich unter Putin: Seine Politik ist eingebunden in eine globale hochkonfrontative Situation: Alle großen Mächte versuchen, sich geopolitisch neu aufzustellen. Im Vortrag geht es um die Einfluss-Sphären Russlands, seine Verbindungen, den neuen Konflikt mit EU und NATO und das System supranationaler Organisationen der postsowjetischen Welt, in denen Russland eine zentrale Rolle spielt.
„Wir müssen uns gegen Hass und Hetze stellen, aber auch den Dialog mit Menschen suchen, die andere Meinungen vertreten.“ Frank-Walter Steinmeier Wie gelingt es, im Gespräch zu bleiben, auch wenn Einstellungen aufeinandertreffen, die gegensätzlicher kaum sein könnten? In diesem Kurs schaffen wir einen geschützten Rahmen, in dem Frauen miteinander ins Gespräch kommen – unabhängig davon, welche politischen Überzeugungen sie selbst vertreten. Wir diskutieren dabei bewusst provokante Thesen, die über die Grenzen der eigenen Meinungs-Bubble hinausblicken. Thema des Abends: Wie kann ich Menschen begegnen, die andere politische Meinungen vertreten als ich? Nach einer kurzen Einführung tauschen wir uns in wechselnden Kleingruppen aus. Dabei gelten klare Gesprächsregeln: Respekt, Zuhören, Offenheit und die Bereitschaft, das Gegenüber nicht vorschnell zu verurteilen. Willkommen sind alle Frauen – unabhängig von politischer Zugehörigkeit oder Vorwissen. Ein Raum für Neugier, Reflexion und gegenseitigen Respekt.
Ab Mitte der 1860er Jahre begann sich das Tempo im Alltag der Menschen zu verändern, als mit dem Beginn des Eisenbahnzeitalters in unserem Landkreis (1867) die Geschwindigkeit erstmals eine Rolle zu spielen begann. In diese Zeit fallen die Anfänge des Individualverkehrs in Pfaffenhofen, als in den 1880er Jahren die ersten Hochräder zu sehen waren, sogar Radrennen ausgetragen wurden und das Zweirad die Straßen zu erobern begann. Im frühen 20. Jahrhundert tauchten neben den ersten Motorpostwagen zudem die ersten „Schnauferl“ und „Benzinkutschen“ auf, die durch Pfaffenhofen knatterten. Wie sich der Individualverkehr in Stadt und Landkreis entwickelte, wann der motorisierte Straßenverkehr begann, welche Regelungen seitens der Behörden angesichts „rasender Geschwindigkeiten“ getroffen wurden und wie sich das wachsende Verkehrswesen auf den Straßenbau auswirkte, wird im Vortrag anhand von Anzeigen, Fotos und Plänen anschaulich gemacht.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) wurde im Nationalsozialismus zentralisiert und ideologisch aufgeladen. Gesundheitsämter spielten eine Schlüsselrolle bei Zwangssterilisierungen, Eheverboten und der Ermordung von Kranken – gestützt auf die sogenannte „Erb- und Rassenpflege“. Dr. Johannes Donhauser beleuchtet in seinem Vortrag die Umsetzung dieser Politik auf kommunaler Ebene, insbesondere die Handlungsspielräume von Amtsärzten in bayerischen Gesundheitsämtern, etwa in Pfaffenhofen. Der Vortrag bildet den Auftakt zur Ausstellung „Volk Gesundheit Staat – Gesundheitsämter im Nationalsozialismus“, die vom 05. bis 27. November 2025 werktags von 8 bis 16 Uhr im Gesundheitsamt Pfaffenhofen, Krankenhausstraße 70a, gezeigt wird. Veranstalter sind der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V (BVÖGD) und das Bundesministerium für Gesundheit.
ARD-RETRO: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Wie ist es denn eigentlich gewesen? Archivöffnung lässt reinsehen und reinhören in die Fakten von damals Sparen, Papst-Wahl, Inflation, Wiederaufrüstung, Fluchtbewegungen oder rasante gesellschaftliche Umwälzungen in Städten und Gemeinden: Alles Nachrichten von heute? Richtig – doch zugleich waren es Themen, die in den 1950er und 1960er Jahren die Gemüter bewegten – medial begleitet von den Reporter*innen aus dem großen regionalen Netz der ARD direkt vor Ort – Tag für Tag. Vor allem die historische Regionalberichterstattung in Magazinen wie der „Abendschau“ vermittelt uns heute wie kaum andere Quellen den Zeitgeist einer Gesellschaft im Aufbruch und im Wandel, den Alltag der Menschen in allen Facetten. ARD Retro – das Archivöffnungsprojekt des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks – bringt diese Originalaufnahmen online. Beiträge der regionalen Berichterstattung bis in das Jahr 1965 sind seit 2020 in stetig wachsender Anzahl zu jeder Zeit kostenlos und dauerhaft auf den Streaming-Plattformen der ARD Mediathek und seit 2022 auch in der ARD Audiothek abrufbar. Die Beitragszahler*innen bekommen ihr Programm „zurück“. Unter dem Label „Retro DDR Spezial“ werden zusätzlich Inhalte des Deutschen Rundfunkarchivs wie die „Aktuelle Kamera“ zugänglich gemacht. In unserem digitalen Workshop bieten wir einen Blick hinter die Kulissen der ARD-Archivöffnung, geben Tipps für die inhaltliche Orientierung in den mittlerweile über 20.000 Beiträgen. Entdecken Sie mit uns gemeinsam das audiovisuelle Gedächtnis der 50er und 60er Jahre! Informatives von gestern als Inspiration für heute – Zeitgeschichte hautnah! Referentin: Sara Tazbir (RBB) Sara Tazbir (rbb) studierte Geisteswissenschaftlerin mit Vorliebe für Architektur, Aviation und historisches Filmmaterial. Als Mediendokumentarin ist sie Teil vom Kuratierungsteam von ARD Retro, koordiniert und pflegt die Retro-Inhalte sowohl in der ARD Mediathek als auch in der ARD Audiothek. In ihren eigenen Landesrundfunkanstalt rbb arbeitet sie darüber hinaus in der Fernseh-Dokumentation und Archiv-Recherche. Mit der Arbeit für ARD Retro bringt sie ihre individuelle Expertise und Leidenschaft für das geschichtliche Erbe der ARD in einen nach außen hin sichtbarem Kontext. UND Was macht die ARD wertvoll? Ein Austausch-Panel zum Wertbeitrag des Medienverbundes. Öffentliche Programmanbieter wie die ARD nehmen im medialen Ökosystem eine besondere Rolle und Funktion ein. Sie sollen nicht nur möglichst viele Menschen erreichen, sondern vor allem Mehrwerte für die Menschen liefern (den so genannten Public Value). Dieser entsteht an vielen Stellen, zum Beispiel durch Kultur- und Bildungsformate oder spezielle Programme und Sendungen für Kinder. Aber auch der Anspruch, mit Nachrichten und Informationsangeboten ein „vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht“ zu privaten Medien zu bilden (vgl. BVerfG, 2018) gehört natürlich dazu. Wo leistet die ARD überall einen Wertbeitrag für die Gesellschaft? Was davon ist Ihnen persönlich am wichtigsten? Und wo würden Sie sich mehr von uns wünschen? In diesem Panel wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und sind gespannt auf Ihre Sicht auf die ARD. Referent: Marc Heydenreich Marc Heydenreich hat Jura, VWL und Politikwissenschaften studiert. Nach einem Programmvolontariat im Westdeutschen Rundfunk arbeitete er dort zwölf Jahre lang als Redakteur in verschiedenen Sendungen und Formaten. Seit rund drei Jahren koordiniert er das Thema „Public Value“ für die ARD. Halten Sie bitte neben Ihrem Erstgerät für die Videokonferenz auch ein Zweitgerät für das Interaktionstool Mentimeter bereit – am besten eignet sich dafür ein internetfähiges Smartphone!
Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags – doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen? In diesem Vortrag werfen wir einen kritischen Blick auf die Grundlagen, Funktionsweisen und Grenzen von KI-Systemen. Dabei gehen wir besonders auf gesellschaftliche Auswirkungen ein: Wo entstehen unbewusste Vorurteile (Bias) in Algorithmen? Wie wirken sich diese auf Geschlechtergerechtigkeit aus? Und was bedeutet es, wenn Technik nicht nur optimiert, sondern auch diskriminiert?
Künstliche Intelligenz (KI) verändert unser Leben grundlegend und stellt Regierungen weltweit vor immense Herausforderungen. Mit dem sogenannten AI Act haben die EU-Mitgliedstaaten 2024 das weltweit erste Gesetz zur Regulierung von KI verabschiedet. Doch auch andere Staaten wie die USA setzen Regeln zum Einsatz von KI. Welche unterschiedlichen Herangehensweisen zeichnen sich dabei ab? Seien Sie dabei und werfen Sie mit uns und unseren Expertinnen und Experten einen Blick auf die globalen Fortschritte und Herausforderungen bei der Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Die Veranstaltung beginnt am 12. November um 19 Uhr.
Wie läuft eine Sitzung wirklich ab? Welche Dynamiken gibt es zwischen Politik und Verwaltung – und wie wirken die Frauen dort? An diesem Abend besuchen wir gemeinsam eine öffentliche Stadtratssitzung in Pfaffenhofen. Im Anschluss an die Sitzung tauschen wir uns in der Gruppe über das Erlebte aus: Was war verständlich – was nicht? Welche Eindrücke haben Sie gewonnen? Was hat überrascht oder motiviert? Der Besuch bietet die Möglichkeit, kommunalpolitische Praxis unmittelbar zu erleben – ein guter Schritt, um sich mit dem Thema zu verbinden und die eigene Perspektive zu schärfen. Als Sitzungstermin wird der 13.11. geplant, allerdings können sich hier u.U. auch kurzfristig Verschiebungen ergeben. Anschließend werden wir den Abend voraussichtlich in einer nahe gelegenen Wirtschaft ausklingen lassen (Nachbesprechung).
Wer sich in der Öffentlichkeit engagiert – ob im Gemeinderat, im Verein, in der Elterninitiative oder im Ehrenamt – kennt das: hitzige Diskussionen, ungefragte Bewertungen, emotionale Debatten, die oft nicht zielführend sind. Gerade Frauen erleben dabei oft subtile Angriffe oder fühlen sich unter Druck, besonders „schlagfertig“ oder „tough“ sein zu müssen. Doch: Selbstbewusst auftreten bedeutet nicht immer zwingen, laut und dominant sein zu müssen. Vielmehr geht es darum eigenen innere Klarheit über die eignen Stärken und Fähigkeiten zu bekommen – um auch in schwierigen Momenten authentisch, präsent und wirksam zu bleiben. (Selbstbewusst auftreten heißt nicht, laut zu sein oder zu reagieren wie andere es erwarten. In diesem Workshop geht es darum, die eigene innere Klarheit und emotionale Standfestigkeit zu stärken) – um auch in schwierigen Momenten authentisch, präsent und wirksam zu bleiben. Ziele des Workshops: Eigene Stärken und Kommunikationsmuster erkennen Mit Gefühlen wie Ärger, Unsicherheit oder Überforderung konstruktiv umgehen Selbstsicher auftreten – ohne sich zu verbiegen Ein authentisches und souveränes Auftreten entwickeln (Authentische Schlagfertigkeit entwickeln – im Rahmen des eigenen Typs) In Konflikten ruhig und klar bleiben, auch wenn es emotional wird Der Workshop bietet Impulse, Übungen, Reflexion und Austausch in geschützter Atmosphäre – speziell für Frauen, die ihre Stimme in der Gesellschaft einbringen (möchten). Zielgruppe: Frauen, die sich gesellschaftlich oder politisch engagieren – z. B. in Initiativen, Gremien, politischen Ämtern oder ehrenamtlich – und lernen möchten, sich selbst und ihrer Haltung auch unter Druck treu zu bleiben.
Die 1949 gegründete NATO war das westliche Verteidigungsbündnis im Kalten Krieg. Wie entstand sie und wie ist sie aufgebaut? Wie wurde sie durch historische Umbrüche geprägt? Und welche Rolle kommt ihr heute in der internationalen Sicherheitspolitik zu? Der Vortrag bietet eine Einführung in Ursprünge, innere Struktur und wichtige Entwicklungen des Nordatlantikpakts. Er fokussiert außerdem auf die aktuellen Herausforderungen wie der NATO-(Ost-)Erweiterung, dem inzwischen erneut angespannten Verhältnis zu Russland und der Zukunft der transatlantischen Zusammenarbeit mit den USA.
Risiko Desinformation – und was der SR dagegen tut Was ist Desinformation? Was unterscheidet sie von der altbekannten Zeitungsente? Wie lassen sich die absichtlich gestreuten falschen Infos erkennen und warum sind sie für unser Zusammenleben so gefährlich? Die Referentinnen klären auf über Strategien und Ziele von Desinformation, woher sie kommen und wie man sich bestmöglich davor schützen kann. Referentinnen: Caroline Uhl und Katja Hackmann (SR) Caroline Uhl arbeitet als Reporterin im Rechercheteam des Saarländischen Rundfunks. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit zählen Recherchen in den Bereichen Cyber-Kriminalität, Rechtsextremismus und Arbeiter-Ausbeutung. Sie hat Journalistik und Politikwissenschaft studiert und vor ihrem Engagement beim SR für Zeitungen und Nachrichtenagenturen gearbeitet. Katja Hackmann arbeitet im SR-Rechercheteam und recherchiert unter anderem zu Rechtsextremismus, Prostitution und Menschenhandel. Sie hat Französisch, Medienwissenschaften und BWL studiert und beim Saarländischen Rundfunk volontiert.
Im Jahr 1897 erstürmten britische Spezialeinheiten die Hauptstadt des Königreiches von Benin im heutigen Nigeria und eroberten damit das letzte noch unabhängige Gebiet in Westafrika. Die anschließend aus den Palästen und Tempeln geraubten und von England aus in die Museen der ganzen Welt verkauften Kunstwerke, allen voran die aufgrund ihrer technischen Perfektion berühmten „Benin-Bronzen“, stehen heute symbolisch für die seinerzeit von den europäischen Kolonialmächten abtransportierten Kultobjekte und Kunstwerke, deren Rückgabe die Heimatstaaten schon seit langem einfordern, aber erst allmählich Gehör dafür finden. Deutschland hat 2022 damit begonnen nach und nach sämtliche Objekte der Benin-Kultur zu restituieren. Aber nicht alle Objekte aus ehemaligen Kolonialgebieten in westlichen Museen sind „Raubkunst“. Deswegen spielt die Provenienzforschung eine wichtige Rolle.
Neue Arbeitsmarktzahlen, ein Staatsbesuch in Berlin, ein Vulkanausbruch auf Java … Rund um die Uhr informieren Sie Nachrichtensendungen der ARD, was in Ihrer Region, in Deutschland und in der Welt geschieht. Aber woher bekommen die Journalist*innen, die diese Nachrichten produzieren, eigentlich ihre Informationen? Und wie wählen sie aus der Flut an Meldungen aus, was sie weitergegeben? Lernen Sie den Arbeitsalltag einer Nachrichtenredaktion kennen, erleben Sie, wie ständig neue Agentur- und Korrespondentenmeldungen eintreffen, stellen selbst eine „Sendung“ zusammen und diskutieren Sie über die Themenauswahl. Und erfahren Sie, welche Vorkehrungen die ARD trifft, damit möglichst wenig Fehler passieren. Referentin: Judith Schönicke (BR) Judith Schönicke arbeitet seit vielen Jahren in der Nachrichtenredaktion von BR24 Radio/Audio und fängt meistens schon früh morgens an, wenn es noch dunkel ist. In ihren Workshops für Jugendliche und Erwachsene macht sie Arbeitsabläufe transparent und erklärt, welches Handwerkszeug nötig ist, um gute Nachrichten zu produzieren.
Über 200 Jahre war Schweden militärisch neutral. Doch angesichts neuer geopolitischer Bedrohungen durch den russischen Angriff auf die Ukraine entschied sich das Land zu einem historischen Schritt: dem 2024 erfolgten Eintritt in die NATO. Die Veranstaltung zeichnet die Entwicklung der schwedischen Außenpolitik vom 19. Jahrhundert bis heute nach und analysiert die Ursachen und Folgen des sicherheitspolitischen Kurswechsels. Diskutiert werden der Einfluss des Ukrainekriegs, die Rolle der Türkei und die Rolle der nordeuropäischen Staaten in der NATO. Achtung: Neuer Termin! Der Kurs wurde auf den 8.12.25 verschoben.
Die Europäische Union steht vor schwerwiegenden Herausforderungen. Nationalistische und populistische Bewegungen erscheinen in der EU insgesamt im Kommen. Die Staatsverschuldung mancher Mitgliedsländer ist sehr hoch. Die Beziehungen zu Russland, China und den USA sind äußerst schwierig geworden. Zugleich gibt es neue Beitrittskandidaten zur EU, deren gesellschaftspolitischen und juristischen Systeme integriert werden müssen. Dazu gehört mit der Ukraine erstmals auch ein Staat, der sich im Krieg befindet. Die Veranstaltung thematisiert die Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln, vor denen die Europäische Union aktuell steht. Ebenso skizziert sie Entwicklungsstrategien und Lösungsansätze, die aktuell diskutiert werden
Pressefreiheit ist im Grundgesetz (Artikel 5) verbrieft: „Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt." In Deutschland ist die ARD ein Garant für Pressefreiheit und Meinungsvielfalt. Deutschland belegt im aktuellen Ranking von Reporter ohne Grenzen Rang elf und verschlechterte sich gegenüber 2024 um einen Platz. Ein Grund hierfür ist laut Reporter ohne Grenzen das “zunehmend feindliche Arbeitsumfeld” für Journalisten, “die sich mit rechtsextremen Milieus und Parteien beschäftigen.” Auch bei der Nahost-Berichterstattung meldet Reporter ohne Grenzen unverhältnismäßig hohe Hürden, mit denen sich Redaktionen konfrontiert sehen. Bei Berichterstattungen über Demonstrationen zum Nahen Osten wurde Berlin für Journalisten zu einem Brennpunkt der Gewalt. Es gab 89 Angriffe auf Medienschaffende, mehr als doppelt so viele wie 2023. Mittlerweile lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Staaten, in denen Pressefreiheit stark gefährdet ist. Deshalb werden wir uns exemplarisch sowohl mit der Situation in den USA und in der Türkei beschäftigen als auch mit der Frage, wie wichtig Pressefreiheit für die demokratische Meinungsbildung ist. Referent*innen: Dietmar Schiller, Nadya Luer (RBB) Dr. Dietmar Schiller - Politik- und Medienwissenschaftler, promovierte über politische Kommunikation. Als Jugendschutzbeauftragter im RBB ist er für Medienkompetenz verantwortlich und vertritt die ARD im Beirat von SCHAU HIN! Dr. Nadya Luer hat Politikwissenschaft und Germanistik studiert und über Erich Fried “Form und Engagement – Untersuchungen zur Dichtung und Ästhetik” promoviert. Vor ihrer Tätigkeit als Qualitätsmanagerin im rbb, war sie Leiterin Programmstrategie in der rbb-Intendanz und blickt zudem auf eine langjährige journalistische Berufserfahrung im Dokumentarfilm- und Nachrichtenbereich zurück.
Tipps und Tricks gegen Fake News von den Faktenfindern der Tagesschau Mit journalistischem Handwerk gegen Fake News – das ist die tägliche Herausforderung für die Faktenfinder bei der Tagesschau. Der Redakteur Pascal Siggelkow gibt in diesem Seminar fallbezogen Einblick in die sensible Arbeit seines Teams, die u.a. direkt auf tagesschau.de/faktenfinder ausgespielt wird. Pascal stellt hilfreiche Profi-Tools und deren Anwendung vor und zeigt, wie auch Nicht-Journalist: innen Schritt für Schritt Desinformation entlarven und Fakten überprüfen können. Referent: Pascal Siggelkow (Tagesschau) Pascal Siggelkow hat den Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg absolviert und nebenbei für das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost gearbeitet. Nach dem Studium mit Auslandsaufenthalten in Granada und Sevilla hat er ein journalistisches Volontariat beim Südwestrundfunk (SWR) absolviert. Nach dem Volontariat hat er als freier Journalist unter anderem eine Dokumentation und Hörfunkfeatures für den SWR umgesetzt und bei der tagesschau im Newsroom gearbeitet. Seit Oktober 2022 ist er verantwortlicher Redakteur beim ARD-faktenfinder.
Journalismus und gesellschaftliche Verantwortung: Das Projekt „Stolpersteine NRW“. Das Projekt “Stolpersteine NRW” des WDR ermöglicht einen innovativen, interaktiven Zugang zum Thema Nationalsozialismus. Ausgangspunkt ist das Stolpersteine-Projekt von Gunter Demnig: Seit über 30 Jahren verlegen er und Delegierte in Europas Straßen kleine Gedenktafeln aus Messing. Jeder Stein erinnert an einen Menschen, den das nationalsozialistische Regime verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben hat. Das WDR-Projekt ist eine digitale Erweiterung für das weltweit größte dezentrale Denkmal und richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler. Wir stellen das Projekt vor und zeigen, wie journalistische Projekte wie "Stolpersteine NRW" zur Förderung von Aufklärung, Toleranz und gesellschaftlichem Zusammenhalt beitragen können. Referent*innen: Jule Küpper, Stefan Domke (WDR) Stefan Domke ist Journalist und leitet das mit einem Grimme Online Award ausgezeichnete WDR-Projekt „Stolpersteine NRW“. Seit 2001 für den WDR tätig, hat er zahlreiche innovative Webprojekte und Apps konzipiert (u.a. digit.wdr.de, glueckauf.wdr.de, tagebau.wdr.de). Mit dem WDR-App-Projekt „Der Kölner Dom in 360“ und mit dem multimedialen Storytellingtool „WDR Pageflow" gewann er 2014 und 2017 einen Grimme Online Award. Jule Küpper ist angehende Historikerin (M.A. Public History) mit dem Schwerpunkt digitale Geschichtsvermittlung. Sie arbeitet seit mehreren Jahren beim WDR. Seit 2020 gestaltet sie das Web & App-Projekt „Stolpersteine NRW“ maßgeblich mit.
Gerade in diesen stürmischen Zeiten, in denen wir uns Sorgen um die Zukunft machen, ist es wichtig sich der eigenen Kraft immer wieder bewusst zu werden oder neue Kraft aufzutanken. Mit einfachen Übungen aus dem Qi Gong arbeiten wir an unserer Haltung nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch. Aufrecht und gerade in den aktuellen Herausforderungen bleiben, das ist unser Ziel.
Rund sechs Millionen Juden wurden während der Shoa von den Nationalsozialisten ermordet. Einige zehntausend jedoch konnten gerettet werden – dank des Engagements von Menschen, die ihr eigenes Leben riskierten, um zu helfen: Frauen und Männer, die verfolgte Juden in ihren Wohnungen oder auf ihren Bauernhöfen versteckten, ihnen falsche Papiere besorgten oder sie außer Landes schmuggelten. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat dafür 27.362 Menschen den Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ verliehen. Nur eine Handvoll dieser Menschen sind heute öffentlich bekannt – und die wenigen, die man kennt, sind zumeist Männer. Frauen, die Juden halfen oder retteten, sind hingegen im Nebel der Geschichte verborgen. Und dass, obwohl laut Statistiken von Yad Vashem mehr als die Hälfe aller Retter keine Retter, sondern Retterinnen waren. Yad Vashem nennt diese Frauen „Women of Valor“, also Frauen der Tapferkeit. Lilly Maier promoviert an der LMU München zu französischen Retterinnen und wird in ihrem Vortrag exemplarisch mehre „mutige Frauen“ vorstellen. Dabei soll es auch darum gehen, warum diese Frauen in der Erinnerungskultur bis heute vernachlässigt wurden.